Fall Breno: Was geschah wirklich in der Brandnacht?

Geht es nach den Verantwortlichen des FC Bayern München, dann dürfte der brasilianische Profi Breno bald aus der Untersuchungshaft entlassen werden. "Ich denke, dass er in den nächsten Tagen freikommt", sagte Präsident Uli Hoeneß nach dem 2:0-Sieg in der Champions League über Manchester City. "Wir haben nicht Fishing-for-compliments gemacht, haben keine Besuche abgestattet wie uns vorgeworfen wurde, sondern haben im Hintergrund die entsprechenden Weichen gestellt“, so Hoeneß weiter.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wertete den von ihm beobachteten Abzug der Polizei vor der abgebrannten Villa in Grünwald dahingehend, dass keine Verdunklungsgefahr mehr bestehen könne. Es gebe keinen Grund, dass Breno nicht aus der Untersuchungshaft entlassen werden könne, sagte Rummenigge und verwies auf den Haftprüfungsantrag des Breno-Anwalts. "Wir hoffen, dass die Staatsanwaltschaft und das Gericht zügig entscheiden und Breno dann entlassen wird.“

Angeblich heftiger Streit bei Breno und seiner Ehefrau

Doch das heißt noch lange nicht, dass der Fall bereits geklärt ist. Im Gegenteil: Immer mehr mysteriöse Hinweise tauchen auf. Was geschah wirklich in der Brand-Nacht in der Millionen-Villa des Bayern-Verteidigers? Angeblich soll es vor dem Brand zu einem heftigen Streit im Hause Breno gekommen sein. Laut "Bild" haben daraufhin sowohl Brenos Familie (Frau Renata und drei Kinder) als auch ein brasilianischer Besucher, der zu dieser Zeit anwesend war, fluchtartig die Villa verlassen und den Verteidiger allein gelassen.

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass Breno den Beamten bei dessen Eintreffen vor Ort beide Unterarme entgegen gestreckt und gefragt haben soll, ob er verhaftet sei. Zu diesem Zeitpunkt soll er einen Blutalkoholwert von 1,5 Promille gehabt haben.

Verdacht der schweren Brandstiftung

Der Innenverteidiger war wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung in Untersuchungshaft genommen worden. Die angemietete Villa des 21-Jährigen im noblen Münchner Vorort Grünwald war in der vergangenen Woche durch das Feuer zerstört worden. Dabei entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Das Amtsgericht München hatte gegen Breno am Wochenende Haftbefehl wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr erlassen.