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Jerome Boateng: Das Kapitel FC Bayern neigt sich womöglich dem Ende zu


FC Bayern München
Für Boateng wird in München die Luft allmählich dünner

Von t-online
Aktualisiert am 11.01.2013Lesedauer: 3 Min.
Jerome Boateng steht beim FC Bayern unter Beobachtung.Vergrößern des BildesJerome Boateng steht beim FC Bayern unter Beobachtung. (Quelle: MILS/imago-images-bilder)
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Anderthalb Jahre ist Jerome Boateng mittlerweile beim FC Bayern München. Doch richtig angekommen ist der Nationalverteidiger immer noch nicht. Im Gegenteil: Der 24-Jährige scheint immer mehr Kredit zu verspielen. Auf und neben dem Platz macht er in steter Regelmäßigkeit eine unglückliche Figur. "Das Rätsel Boateng", schreibt der "kicker" und deutet an, dass der Spieler dringend die Kurve bekommen muss, sonst könnte das Kapitel beim deutschen Rekordmeister bald beendet sein.

Boateng selbst merkt, dass sich der Wind gedreht hat und mittlerweile von vorne kommt. Im Trainingslager von Doha sagte er ein Pressegespräch kurzfristig ab. "Ich will nicht erläutern, warum. Ich habe meine Gründe, das reicht", zitierte ihn der "Kicker". Welche Gründe das sind, darüber kann nur spekuliert werden. Allerdings deutete das Fachblatt an, dass auch die Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sich nicht mehr bedingungslos schützend vor den Spieler stellen würden. "Dann wird es immer gefährlich in München".

Immer wieder Aussetzer

Fakt ist: Zuletzt stand nur wenig Positives über Boateng in den Medien. Im nahezu bedeutungslosen letzten Champions-League-Spiel gegen Baryssau sah er die Rote Karte und fehlt jetzt im Achtelfinale in beiden Spielen gegen Arsenal London. Anschließend verletzte er seinen Kollegen Javi Martinez im Training und verursachte im letzten Hinrundenspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) einen Elfmeter. Ganz abgesehen von dem nächtlichen Treffen mit einem C-Promi-Sternchen unmittelbar vor Abreise zur EM im Sommer.

Trainer Jupp Heynckes rügte Boatengs Verhalten gegen Baryssau als "naiv". Er müsse "lernen, sich über die gesamte Distanz zu konzentrieren". Doch genau das scheint das große Problem bei Boateng zu sein. Immer wieder macht er sich eine gute Leistung dadurch kaputt, dass er für einen Moment die Spannung verliert. Seine Teamkollegen sollen bereits aufgefordert worden sein, Boateng während des Spiels wachzurütteln.

Kein Führungsspieler

Als kommender Führungsspieler für das Abwehrzentrum wurde er 2011 für rund zwölf Millionen Euro von Manchester City geholt und mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet. Doch längst hat sich herausgestellt, dass Boateng für diese Rolle nicht geschaffen ist. Im Gegensatz zu Halbbruder Price-Kevin wuchs Jerome in behüteten Verhältnissen auf.

"Jerome war nicht derjenige, der vorneweg ging, er blieb lieber im Hintergrund", sagte im "kicker" Falko Götz, der Trainer, der ihn bei Hertha BSC zum Bundesligaspieler machte. "In dieser Zeit damals musste er nie Führungsqualitäten entwickeln", so Götz. Die harten Jungs, die den Takt vorgaben, das waren andere.

Bisher alles locker und leicht erreicht

Überhaupt fiel Boateng vieles in den Schoß. Dabei sind seine fußballerischen Qualitäten Fluch und Segen zugleich. Der 1,92 Meter große Abwehrhüne bringt alles mit, was ein moderner Innenverteidiger braucht. Statur, Technik, Zweikampfstärke. "Aufgrund seiner Fähigkeiten brauchte er oft nicht am Maximum zu spielen. Ich dachte immer, Mensch, da geht mehr, eine Schippe ist noch drin", erzählt Götz.

Genau das erwartet man von Boateng nun in München. Bleibt er für immer das große Talent, das sich seine Auszeiten nimmt oder schafft er den Entwicklungssprung und startet zu einer Weltkarriere durch? "Er hat bislang eine überragende Karriere gemacht, doch die Frage ist, ob er bereit ist, den nächsten Schritt zu machen? Wird er zum Weltklasseverteidiger oder nicht? Es liegt nur an seiner eigenen Motivation“, sagt Götz.

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