Bundesliga "Sprach-Pärchen" sollen es für Magath richten
Trainer Felix Magath hat beim VfL Wolfsburg angekündigt, sein Team in Zukunft nach Sprache aufzustellen. Dadurch erhofft sich der 58-Jährige eine bessere Verständigung der Spieler untereinander, aber auch die Gesamtleistung seiner Mannschaft soll somit besser werden: "Unser Spiel wird dadurch bald noch besser ineinander greifen", sagte Magath. Dabei wird Deutsch nicht die alleinige Sprache der Wölfe-Spieler auf dem Platz sein. Magath sieht es als großen Vorteil, dass der 38-Mann-Kader der Wölfe derzeit aus insgesamt 15 verschiedenen Nationalitäten besteht und somit durch bunte Sprachenvielfalt glänzt.
Zur besseren Verständigung soll es daher zukünftig in der Aufstellung sogenannte "Sprach-Pärchen" geben. Das zur Zeit verletzte Tschechen-Duo Petr Jiracek und Jan Polak wird im Mittelfeld von den Brasilianern Chris und Josué vertreten. Ein weiteres mögliches Duo wären die zwei Ivorer Giovanni Sio und Ibrahim Sissoko, die sich auf Französisch unterhalten.
Mandzukic und Helmes, das deutschsprachige Angriffs-Duo
Die linke Hälfte der Abwehr-Viererkette, Felipe und Ricardo Rodriguez, parliert im Spanisch-Portugiesisch-Mix. Die rechte Abwehr-Hälfte mit Christian Träsch und Marco Russ spricht Deutsch - wie auch die beiden Stürmer Mario Mandzukic, der in Ditzingen aufwuchs, und Patrick Helmes.
Was bedeutet das für Hasebe, Jönsson & Co.?
Nach den neuen Aufstellungskriterien gibt es für einige Spieler im Wölfe-Kader allerdings ein großes Problem. Denn der Japaner Makoto Hasebe, der Pole Mateusz Klich, der Schwede Rasmus Jönsson und der Mazedonier Ferhan Hasani stehen somit als einzige Vertreter ihres Landes ein wenig auf verlorenem Posten, da sie im Kader keinen direkten Sprach-Partner haben. Sie dürften demnach eigentlich gar nicht mehr zum Einsatz kommen.
Magath längst nicht mehr unumstritten
Medizinball-Training, intensive Laufeinheiten und Riesen-Kader mit eher unbekannten Spielern: Seit knapp einem Jahr steht der als längst nicht mehr unumstritten geltende "Quälix" in der sportlichen Verantwortung in Wolfsburg. Seine Bilanz lässt sich in wenigen Zahlen ausdrücken: Mit insgesamt 20 Neuzugängen für mehr als 50 Millionen Euro holte der ehemalige Meistertrainer von 2009 in insgesamt 32 Ligaspielen saisonübergreifend nur 40 Punkte. Deutlich zu wenig angesichts der Investitionen und der Ansprüche des Vereins.
Der Vertrag des Meistertrainers läuft noch bis 2013. Dass der Klub derzeit aber keine Pläne hat, Magath vorzeitig langfristig zu binden, wie die "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" und der "kicker" unter Berufung auf Aufsichtsratschef Francisco García Sanz überstimmend berichten, ist dementsprechend wenig verwunderlich.
fanvoting-vfl-wolfsburg