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Bundesliga | Gomez: "Eine Schande, was hier abgegangen ist"


Bundesliga
Gomez: "Eine Schande, was hier abgegangen ist"

Von sid, dpa, t-online
05.05.2012Lesedauer: 3 Min.
Kaum ist der Abstieg besiegelt, entlädt sich der Frust der Kölner Fans.Vergrößern des BildesKaum ist der Abstieg besiegelt, entlädt sich der Frust der Kölner Fans. (Quelle: ap-bilder)
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Zum Abschied wurden Rauchbomben gezündet, der Mob tobte, die Polizei musste aufmarschieren: Wieder einmal gaben der 1. FC Köln und seine Fans ein schlechtes Bild ab. Nachdem der fünfte Bundesliga-Abstieg in der Vereinsgeschichte perfekt war, entlud sich im RheinEnergie-Stadion der ganze Frust einer total verkorksten Saison. Dabei trat der emotionale Abschied von Publikumsliebling Lukas Podolski weit in den Hintergrund. "Für mich ist es eine der bittersten Niederlagen überhaupt", sagte er tieftraurig nach der Partie.

Zuvor kam das Geißbock-Team gegen den FC Bayern mit 1:4 (0:1) unter die Räder. Durch den zeitgleichen 3:1 (1:0)-Sieg von Hertha BSC gegen die TSG Hoffenheim, verdrängten die Hauptstädter die Kölner am 34. Spieltag im letzten Moment noch von Relegationsplatz 16.

Schaefer total frustriert

"Das ist eine schwarzer Tag für den FC. Es ist Wahnsinn, dass wir mit dieser Power, die im Verein steckt absteigen müssen", sagte Trainer Frank Schaefer gegenüber LIGA total!, der wieder ins zweite Glied zurückkehren wird. "Für mich ist es ein unglaublich unnötiger Abstieg."

Nach dem Schlusspfiff in Köln stürmten Hooligans der Geißböcke den Platz und konnten nur mühsam in Schach gehalten werden. Zuvor waren bereits auf der Kölner Fantribüne Rauchbomben und Bengalische Feuer gezündet worden. "Wir sind Kölner und ihr nicht", skandierten die Fans, während alle Spieler in die Kabine flüchteten. Rund 300 Polizisten und einige hundert Sicherheitskräfte des Vereins verharrten vor der Südtribüne mit den Problemfans, bis sich die Lage rund 15 Minuten nach dem Spiel beruhigt hatte.

Gomez tobt

"Es ist eine Schande, was hier im Stadion abgegangen ist. So etwas gehört nicht ins Fußballstadion. Ich hoffe, dass niemandem etwas passiert ist. Der Schiedsrichter hat uns bereits 30 Sekunden vor dem Abpfiff mitgeteilt, dass wir direkt nach dem Abpfiff in die Kabine gehen sollen. Das sind keine Fans, das sind Idioten, die die Fußballbühne nutzen", sagte Münchens Nationalspieler Mario Gomez. Obendrein beendete Schiedsrichter Florian Meyer die Partie etwas früher als geplant, um dem Platzsturm zuvorzukommen.

Die folgenden Szenen waren der hässliche Schlussakkord einer total frustrierenden Saison, die selbst die launische Diva aus Köln so noch nicht erlebt haben dürfte. Eine Spielzeit, in dem der Klub nach dem Abschied Wolfgang Overaths fast ein halbes Jahr ohne Präsident war. In der man nach der Entlassung von Volker Finke seit Monaten ohne Sportdirektor war.

Jede Menge Entgleisungen

Eine Saison, in der die vermeintlichen Fans dem Ruf des Vereins nachhaltig schadeten. Weil sie in Schalke Becher mit Fäkalien warfen, auf der Autobahn Busse mit Fans von Borussia Mönchengladbach angriffen oder dem Leverkusen-Profi Michal Kadlec nach einem Disco-Besuch die Nase brachen.

Ein Jahr, in dem aber auch die Profis den FC immer wieder abseits des Feldes in die Schlagzeilen brachten. Kevin Pezzoni wurde auf einer Karnevalsfeier von einem Unbekannten per Faustschlag die Nase gebrochen. Miso Brecko fuhr nach der FC-Karnevalsfeier alkoholisiert nach Hause und landete mit seinem Auto in den Bahngleisen. Slawomir Peszko randalierte ebenfalls alkoholisiert in einem Taxi und landete sogar in der Ausnüchterungszelle.

Emotionaler Poldi-Abschied

Eine solche Saison hat Podolski, der zum FC Arsenal wechseln wird, zum Abschied nicht verdient. Schon 17 Minuten vor dem Anpfiff wurde es emotional. Podolski wurde, mit Sohn Luis an der Hand, unter tosendem Applaus nach insgesamt 14 Jahren verabschiedet. Auf der Videoleinwand liefen die schönsten Szenen seiner Kölner Karriere.

Die Stadionhymne wurde auf ausdrücklichen Wunsch des 26-Jährigen vor dem Anpfiff instrumental eingespielt und nur von den Fans gesungen, die ihm zudem mit einer Choreografie und Plakaten huldigten. Solange seine Karriere läuft, wird der FC die Rückennummer 10 nicht mehr vergeben. "Die einzige Ausnahme wäre: Lukas Podolski kehrt irgendwann wieder zurück", verkündete Stadionsprecher Michael Trippel. Vorerst allerdings muss der Klub den Wiederaufstieg in Angriff nehmen.

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