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Hoeneß: "Wir haben in den letzten Jahren zu viel über uns gesprochen"


FC Bayern München
Hoeneß: "Wir haben in den letzten Jahren zu viel über uns gesprochen"

Von t-online
28.07.2012Lesedauer: 3 Min.
Uli Hoeneß will erst Titel gewinnen, bevor er wieder große Töne aus München kommen.Vergrößern des BildesUli Hoeneß will erst Titel gewinnen, bevor er wieder große Töne aus München kommen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Nach dem bitteren Ende der abgelaufenen Spielzeit mit drei zweiten Plätzen hatte Uli Hoeneß angekündigt, alles in Ruhe analysieren zu wollen. Das hat Präsident des FC Bayern München offensichtlich getan. Und die Zeit der großen Sprüche an der Säbener Straße scheint vorerst vorbei zu sein. Hoeneß weiß, das würde momentan eher mit einem müden Lächeln in der Öffentlichkeit quittiert werden. Mia-san-mia war gestern. Jetzt übt sich auch der FC Bayern in Understatement. Eine Masche, mit der Borussia Dortmund zuletzt zwei Jahre in Folge den Titel geholt hat.

"Wir haben in den letzten Jahren viel zu viel über uns gesprochen, der Satz 'mia san mia' ist viel zu oft überall aufgedruckt worden! Wenn es nach mir ginge, müsste man ihn auf ganz vielen Dingen wieder wegmachen", sagte Hoeneß im Interview mit der "tz". "Ich bin der Meinung, das sollten wir erst dann drucken, wenn wir wieder ganz oben sind. Erst sollte man Erfolg haben, dann darüber sprechen."

Keine Kampfansage an Dortmund

Daher verkniff sich der 60-Jährige auch eine Kampfansage an Borussia Dortmund. Auf die Frage, was ihn dieses Mal so sicher mache, dass es mit dem Titel klappt, antwortete er: "Genau das werde ich Ihnen nicht sagen." Zu tief sitzen noch die Eindrücke von fünf Niederlagen in Folge gegen den BVB. Vor allem die 2:5-Pleite im DFB-Pokal-Finale schmerzt noch immer. "Da sind wir nicht aufgetreten wie Bayern München, das war unwürdig."

Wunden hat auch das verlorene "Finale dahoam" in der Königsklasse gegen den FC Chelsea hinterlassen. Dort könne man der Mannschaft allerdings keinen Vorwurf machen, sagte Hoeneß. "Es hat wahrscheinlich in der gesamten Geschichte dieser Champions-League kein Spiel gegeben, wo eine Mannschaft den Gegner so beherrscht hat. 20:2 Ecken und verloren! Aber wir hatten in den entscheidenden Momenten auch nicht dieses Durchsetzungsvermögen, dieses unbedingte Zeigen, dass man über sich hinauswachsen kann."

Wie lief es wirklich mit Nerlinger?

Die Trennung von Sportdirektor Christian Nerlinger habe aber mit den drei zweiten Plätzen in der Vorsaison nichts zu tun. Hoeneß: "Ich kann nur eines sagen: Christian steht in keinster Weise als Sündenbock für die verlorenen Finals da! Er weiß, dass bei mir seit einigen Monaten schon die Gedanken über eine Veränderung da waren." So haben erste Gespräche mit Nerlinger-Nachfolger Matthias Sammer bereits im Februar stattgefunden.

Allerdings scheint die Trennung von Nerlinger nicht ganz so reibungslos über die Bühne gegangen zu sein, wie es den Anschein erweckt hatte. Dass deutete Hoeneß zwischen den Zeilen an. "Es war natürlich menschlich eine unglaublich schwierige Sache für mich. Aber der Aufsichtsrat war mit mir einer Meinung, dass wir auf dieser Position eine Veränderung brauchen. Ich hoffe, dass sich unser gutes privates Verhältnis auch irgendwann wieder normalisieren lässt."

Absage an Kahn

Nach der Erfahrung mit Nerlinger will der Bayern-Präsident keine Vorschusslorbeeren für Sammer aussprechen. Auch hier gilt seine neue Maxime: Erst Fakten schaffen, dann loben. "Es wird keine Wertung von mir geben", sagte Hoeneß zur Sammer-Personalie. "Man kann immer nur machen, wovon man glaubt, dass es das Richtige ist."

In der jetzigen heiklen Situation kam für Hoeneß daher auch eine Verpflichtung von Oliver Kahn nicht in Frage. "In der Phase, in der wir sind, brauchen wir einen Mann, der eine gewisse Erfahrung in dem Beruf hat. Nach den Erfahrungen mit Christian wäre es undenkbar gewesen, jetzt einen Mann zu haben, der auch von vorne anfängt."

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