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Matthias Sammer war beim FC Bayern München nur der Anfang


FC Bayern München
Matthias Sammer war nur der Anfang

Von t-online
Aktualisiert am 06.07.2012Lesedauer: 3 Min.
Oliver Kahn (li.) und Stefan Effenberg feierten gemeinsam große Triumphe im Dress des FC Bayern.Vergrößern des BildesOliver Kahn (li.) und Stefan Effenberg feierten gemeinsam große Triumphe im Dress des FC Bayern. (Quelle: imago-images-bilder)
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Wer Uli Hoeneß am Abend der traumatischen Niederlage im Finale der Champions League gegen den FC Chelsea auf dem anschließenden Festbankett erlebte, konnte bereits erahnen, dass da etwas Gewaltiges auf den FC Bayern München zukommen würde. Mit ungewohnt leiser Stimme und ebenso ungewohnter öffentlicher Selbstkritik stellte sich der Klub-Präsident den bohrenden Fragen der Journalisten. "Erst einmal sacken lassen und in Ruhe analysieren", lautete damals seine Botschaft für die nahe Zukunft. Nur so viel deutete Hoeneß an. Ihm hätten Typen wie Jeremies gefehlt, "die dem Gegner bereits beim Aufwärmen in die Waden beißen." (Grafik: Die neue Hierarchie des FC Bayern)

Während Fußball-Deutschland den Fokus auf die EM 2012 gerichtet hatte, nutzte Hoeneß die Zeit zur Fehleranalyse. Heraus kam zunächst die Entlassung des zu farblos erscheinenden Christian Nerlingers und die Verpflichtung von Matthias Sammer als neuen Sportdirektor. Hoeneß hatte erkannt: Was man von den Spielern verlangt, muss in der Chefetage vorgelebt werden. Also hat der 60-Jährige erst einmal einen Wadenbeißer-Funktionär mit eingebauter Siegermentalität nach München geholt. In dieser Rolle gibt es in Deutschland kaum einen besseren.

Das neue Herzstück des Klubs

Sammer wurde mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet und gleich in den Vorstand berufen. Ein Vorgang, der Nerlinger verwehrt blieb. Sammer ist zuständig für den kompletten sportlichen Bereich, "das Herzstück des FC Bayern", wie Karl-Heinz Rummenigge es nannte. Mit dem 44-jährigen Neu-Mitglied bildet der Vorstandsboss zusammen mit Karl Hopfner (Finanzvorstand), Andreas Jung (Marketing, Sponsoring, Events) den Vorstand der FC Bayern AG.

Jung und Sammer sind also diejenigen, die sich die Aufgaben, die Hoeneß zu seinen Managerzeiten auf sich vereinte, teilen sollen. Bleibt aus der guten alten Zeit noch das Duo Rummenigge Hopfner übrig. "Rummenigge macht das sicherlich noch vier oder fünf Jahre. Karl Hopfner will bald aufhören", sagte Hoeneß kürzlich auf einer Podiumsdiskussion beim "Audi Star Talk".

Wer beerbt Rummenigge?

Während für Zahlenmensch Hopfner ein Mann aus der Wirtschaft in den kommenden Bayern-Vorstand rücken dürfte, bleibt insbesondere die Nachfolge Rummenigges höchst interessant. Hoeneß hat bereits Oliver Kahn ins Gespräch gebracht. "Natürlich ist er vom Charisma und von der Vergangenheit her ein Kandidat."

Nach der Sammer-Verpflichtung würde Kahn als neuer Vorstandsboss noch mehr Sinn ergeben. Beide Ex-Nationalspieler schätzen sich sehr. "Er ist die perfekte Lösung", lobte der Torwart-Titan den neuen Sportvorstand des Rekordmeisters. Als Kahn vor rund drei Jahren mit dem FC Schalke wegen einer Managertätigkeit verhandelte, war Sammer in seinem Konzept als Trainer vorgesehen.

Vorfahrt für Verrückte

Kahn als zukünftiger Vorstandsvorsitzender mit Sammer als Vorstand Sport? Damit hätte Hoeneß zwei positiv Verrückte in die Führungsrolle des Klubs gehievt, die mit ihrem Ehrgeiz und Siegeswillen die zuletzt so vermisste Mia-san-Mia-Mentalität weiterleben würden. Er wüsste sein Erbe wahrscheinlich in guten Händen.

Bleibt nur die Frage, wohin mit dem Dritten im Bunde? Auch Stefan Effenberg, zu aktiven Zeiten der emotionale Leader, der Bastian Schweinsteiger laut Joachim Löw so sehr sein soll, könnte auch noch beim Rekordmeister anheuern. Kahn und Effenberg kennen und schätzen sich aus gemeinsamen erfolgreichen Bayern-Zeiten. Zusammen holten sie als Krönung ihrer Karriere 2001 den Champions League-Titel nach München. Sammer wiederum ist mit Effenberg befreundet und drängte ihn dazu, den Trainerschein zu machen.

Kahn hat Sammer etwas voraus

Es könnte also durchaus passen. Gut möglich, dass die Bayern-Chefs der Zukunft Sammer, Kahn und Effenberg heißen. Vor allem bringen die beiden Letztgenannten etwas ganz wichtiges mit, dass Sammer eben nicht hat: Stallgeruch. Bei der Bayern-Familie schon immer ein ganz wichtiges Einstellungskriterium.

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