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Vorhang zu für Störenfriede


Bundesliga
Der letzte Vorhang für Bengalos

Von t-online
01.06.2012Lesedauer: 2 Min.
Bengalos sind bei manchen Fans sehr beliebt - bei der Polizei wenigerVergrößern des BildesBengalos sind bei manchen Fans sehr beliebt - bei der Polizei weniger (Quelle: dapd)
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Es wird schon länger über die Sicherheit in Stadien und das Thema Bengalos auf den Rängen diskutiert - die jüngsten Ereignisse im Relegationsspiel in Düsseldorf verstärkten die Diskussion. Nun feuert der Kölner Polizei-Oberrat Volker Lange das Thema mit einem kreativen Vorschlag nochmals an. In einem Gespräch mit "RP-Online" forderte dieser, dass insbesondere zündelnde Gäste-Fans mit einem Vorhang vom Spiel ausgeschlossen werden sollen. Aber auch friedliche Zuschauer müssten zwangsläufig darunter leiden.

"Mobiler temporärer Ausschluss" nennt Volker Lange seine Gedankenspiele. Dieser Ausschluss soll immer zum Einsatz kommen, wenn Pyro-Technik in den Gäste-Lagern gezündet wird. Der Fokus richte sich hierbei insbesondere deshalb auf Gäste-Fans, da diese laut Statistik besonders auffällig seien: "90 Prozent der Bengalos gehen von den Gästen aus. Es kann nicht sein, dass eine Handvoll von Idioten 40.000 Fans das Spiel vermiesen", sagte Lange bei "RP-Online".

"Kein Spiel, solange die Fackel brennt"

Zudem offenbarte der Polizei-Oberrat, dass seine Idee einen besonderen Clou habe: Denn die Bestrafung würde nicht nur zündelnde Fans treffen, sondern auch den gesamten Zuschauerblock. Ob er sich durch seinen Vorschlag nachhaltige Reaktionen wie etwa ein stärkeres Eingreifen anderer Anhänger des Gästeteams erhoffe, wurde in dem Gespräch nicht konkretisiert - denn oftmals spornen solche Maßnahmen Chaoten eher an.

"Auf den Planen könnte ein Piktogramm mit einer durchgestrichenen Fackel aufgedruckt sein, auf der anderen Seite ein Spruch wie 'Vorübergehend geschlossen wegen Pyrotechnik' oder 'Kein Spiel, solange die Fackel brennt'. Aber da sind wir flexibel", erläutert Lange seinen Ideenreichtum. Konkreter wird er bei der Durchführung eines solchen Schauspiels. Der feuerfeste Vorhang soll demnach zwischen Spielfeldrand und Gästeblockzaun an zwei Stahlschienen herabgelassen werden, etwa 30 bis 40 Meter von den Fans entfernt.

Und die Dauer des heruntergelassenen Vorhangs müsse von den zündelnden Anhängern abhängig sein. "So lange ein Bengalo brennt, kann der Gästeblock das Spiel nicht verfolgen", so Lange weiter.

Ein "soziales Druckmittel"

Auf die Frage, ob die Fans ihre Verbannung hinnehmen werden oder gegebenenfalls gewaltsam dagegen protestieren würden, reagierte der Ideengeber optimistisch. Zwar habe man über mögliche Reaktionen der Gäste-Anhänger bisher nur wenig gesprochen, doch Konflikte seien seiner Meinung nach nicht zu erwarten. Vielmehr sei der Vorhang zunächst einmal ein "soziales Druckmittel", das im besten Falle nur bedingt eingesetzt werden müsse.

Wie das Online-Portal weiter berichtet, sei der Vorschlag mittlerweile an die DFL, Stadt Köln und den 1. FC Köln geschickt. "Ich will damit kein Geld verdienen, kein Patent anmelden. Aber ich will die Diskussion anregen", sagt Lange abschließend.

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